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Stressige Vorweihnachtszeit – so kannst Du die Zeit mit Deinem Pferd effektiv nutzen

So langsam kommt Weihnachten mit großen Schritten immer näher – und meistens wird es dann für eine Weile ziemlich stressig.

Vielleicht habt ihr am eurem Stall auch wieder eingeschränkte bzw. feste „Besuchszeiten“ und es muss grade grundsätzlich einfach etwas schneller gehen?

Heute möchte ich dir deshalb nochmal erklären, wie du die Zeit mit deinem Pferd effektiv und ganz bewusst nutzen kannst – um trotzdem mit einer stärkeren und vertrauensvolleren Beziehung und einem gut trainierten Pferd aus solchen Phasen bevor zu gehen!

Dein Zeitmanagement

Nimm dir die Zeit, dir zu Beginn ganz genau zu überlegen, wo du vielleicht Zeit sparen könntest.

Viel zu oft verquatschen wir uns ja mehr im Stall als wir Zeit mit unserem Pferd verbringen – und wenn wir davon gerade wenig haben, hilft es, sich ganz konkret diese Zeit auch zu nehmen und „Ja“ zum Pferd und „Nein“ zur Ablenkung zu sagen.

Das bedeutet jedoch nicht, dass du dich mit deinem Pferd hetzen solltest – denn dieses Gefühl überträgt sich auf dein Pferd und lädt die Atmosphäre zwischen euch nicht positiv auf.

Überlege dir stattdessen, wo du noch Zeit sparen kannst.

Vielleicht indem du dein Equipment schon zum Putzplatz bringst, bevor du dein Pferd holst?

Oder lässt sich etwas davon verbinden? Wenn du nicht satteln und reiten möchtest, kann auch das Putzen mal etwas flotter ausfallen.

Vergiss aber bitte nicht, dass vor allem richtiges Putzen tolle „Quality Time“ mit deinem Pferd sein kann, das die Verbindung zwischen dir und deinem Pferd stärkt.

Putzen hat nämlich immer einen sozialen Charakter bei dem du die Lieblingsstellen deines Pferdes herausfinden und Pluspunkte sammeln kannst, indem du auf die Reaktionen deines Pferdes achtest und es verwöhnst.

Viele Pferde sind nämlich ausgesprochen gute Kuschler ?

Ist dein Pferd heute also eher müde und tiefenentspannt, profitiert ihr vielleicht beide mehr von einer ausgiebigen Putzsession als von anstrengendem Training.

Steckt es hingegen voller Energie kann die Vorbereitung vielleicht heute etwas kürzer ausfallen – dafür kennst du dein Pferd am besten.

Nimm dir Zeit!

Ein Widerspruch? Überhaupt nicht!

Denn mit einem vollen Kopf, haben meistens sowohl du als auch dein Pferd wenig Spaß. Doch wenn wir schon weniger Zeit haben, soll die ja umso schöner werden, oder?

Falls dich der Gedanke an die Zeit oder auch der Anspruch, dass eure gemeinsame Zeit schön werden „muss“, unter Druck setzt, hilft es ganz bewusst aus diesem gedanklichen Hamsterrad auszusteigen und sich die Zeit zu nehmen, ein paar Mal tief durchzuatmen und dabei den ganzen Alltagsstress hinter sich zu lassen, bevor es ans Pferd geht.

Denn vor allem wenn du das Gefühl hast, dass du keine Zeit hast und dich stressen musst, ist es oft Gold wert, ganz bewusst aus diesem „Gefühl“ „auszusteigen“ und sich die Zeit zu nehmen, die du brauchst, um mit einem positiven und weniger vollen Kopf Zeit mit deinem Pferd verbringen zu können. 

Vielleicht hilft es dir, wenn du dein Pferd und eure gemeinsame Zeit als einen Ausflug auf eine einsame Insel betrachtest.

Einen Ausflug in deine ganz persönliche Oase, die dir niemand nehmen kann, ganz egal wie verrückt die Welt außen herum gerade spielt.

Die gemeinsame Zeit mit deinem Pferd ist eure „Blase“ zu der niemand Zutritt hat und du den Rest der Welt ausschließen kannst. Oft ist es auch eine Erleuchtung, in dieser Zeit das Handy stumm zu schalten, um den Rest der Welt ganz bewusst außen vor zu lassen.

Gestalte euer Training abwechslungsreich

…und nutze beispielsweise schon die Aufwärmphase dazu, nicht nur stumpf im Schritt im Kreis zu laufen oder zu reiten, sondern gemeinsam mit deinem Pferd Spaß zu haben!

Neben Seitengängen, Schulter- und Kruppeherein, Übergängen zum Halten und Rückwärtsrichten, Bahnfiguren reiten (eher große Linien für den Anfang!) könnest du auch diverse Tricks einbauen, die nur locker und entspanntes Vorwärts fördern, wie z.B. das Nasen-Target.

Dabei bringst du deinem Pferd bei, dass es eine Belohnung bekommt, sobald es mit den Nase das Target berührt – z.B. ein Stück Poolnudel oder einen Softball, den ihr auf das Ende eurer Gerte steckt.

Langfristig ist das eine tolle Ergänzung mit der ihr mehr Dynamik in euer Pferd bringen und es gleichzeitig auf Abstand halten könnt.

Vor allem für eher gemütliche und „energiesparende“ Pferde ist Target-Training eine tolle Sache, weil das Berühren des Target vor allem am Anfang das Ende der Bewegung, also das Ziel, und das Erhalten der Belohnung signalisieren – und das motiviert Pferde, die eigentlich nur nach der nächsten Pause suchen, ungemein! ? 

Später kannst du deinem Pferd dann übrigens auch beibringen, das Target mit den Vorderbeinen zu berühren und kannst du dein Training des spanischen Schritts oder Trabs unterstützend aufbauen.

Die Möglichkeiten sind wirklich unendlich, wenn dein Pferd das Prinzip erstmal verstanden hat!

Versuche dein Pferd aber nicht mit zu vielen neuen Übungen in zu kurzer Zeit zu überfordern.

Im Video erkläre ich dir, wie viele neue Übungen du zeitgleich anfangen kannst 😉 

 

Viel Energie in wenig Zeit abbauen

Um eine kurze Trainingszeit dann nach dem Aufwärmen möglichst sinnvoll zu nutzen, empfehle ich dir vor allem versammelnde Übungen, da sie dein Pferd am meisten fordern und fördern – und es dafür nur ein paar Minuten Zeit braucht!

Je nach Trainings- und Ausbildungsstand deines Pferdes ist ja z.B. der kleine Zirkel um dich herum in der Freiheitsdressur für dein Pferd ziemlich anstrengend.

Auch Piaffe und Passage oder gar eine Levade eignen sich perfekt, um Energie ab- und die Kraft deines Pferdes langfristig aufzubauen.

Mit Stangenarbeit im Trab kannst du zusätzlich außerdem die Koordination deines Pferdes schulen – und die ungewohnt aktive Hinterhand beschwert den meisten Pferden recht schnell Muskelkater – übertreibe es also mit so anstrengenden Übungen nicht ? 

Doch vergiss das Wichtigste nicht: Hab Freude und eine tolle Zeit mit deinem Pferd!

Ich wünsche dir ganz viel Spaß und dass du entspannt und gesund durch die Vorweihnachtszeit kommst! Schließlich ist diese Woche schon der erste Advent!

Alles Liebe, 

Deine Kenzie

"So startest Du erste Führübungen in der Freiarbeit..."

DIE ERSTE FÜHRÜBUNG

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