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Echte Nähe zwischen Dir und Deinem Pferd – der Grundstein jeder guten Freiheitsdressur

Zumindest soll es heute tatsächlich um die Nähe zwischen Dir und Deinem Pferd gehen – aber nicht nur die physische, sondern auch die psychische.

Am Ende spielt bei einer guten Freiheitsdressur nämlich alles zusammen und lässt sich nicht mehr trennen. Denn eine Verbindung ohne Bindung gibt es nicht. Also, welchen Grundstein hast Du gelegt?

Der Start in die Freiheitsdressur

Das Fundament auf das ich wie in meinem Online Intensivseminar aufbaue sind, wie Du vielleicht weißt, die Führübungen. Dabei führe ich mein Pferd nicht „einfach so“ von A nach B sondern gebe ihm einen festen Platz an meiner Seite – vor allem physisch aber auch psychisch.

Ich bringe ihm bei, mit seinem Hals auf Höhe meiner Schulter zu bleiben und weder mit dem Kopf hinter mich zu fallen, noch mit der Schulter zu überholen. So habe ich seine Mimik immer gut im Blick – und habe trotzdem kein Problem Geschwindigkeit und Richtung anzugeben.

Die Erfahrung hat mir gezeigt, dass Pferde es wirklich schätzen, dabei „ihren Platz“ zu haben.

Denn so wissen sie nicht nur woran sie sind, sondern haben sich sozusagen noch eine „Wohlfühlzone“ geschaffen. Pferde mögen und brauchen diese Sicherheit immer zu wissen, woran sie sind – und sind viel glücklicher, wenn wir Menschen ihnen entsprechende Regeln geben.

Die Psyche des Pferdes mit einbeziehen

Und damit sind wir eigentlich direkt schon beim nächsten Thema: Der Psyche des Pferdes, die unserem Training natürlich eine genauso große Rolle spielt!

Denn Erfolg im Training können wir nie erreichen, wenn wir nur den Körper des Pferdes – vielleicht sogar noch nach Schema F – trainieren! Jedes Pferd ist nicht nur anders und muss von uns individuell „gearbeitet“ werden – wir müssen ihm auch das Gefühl geben, zusammen zu arbeiten.

Denn nur wenn wir miteinander in die gleiche Richtung gehen, kann eine partnerschaftliche Beziehung entstehen. Hast Du schon mal ein Team gesehen, das wirklich gegeneinander gearbeitet hat?

Und sich gegenseitig das Leben schwer gemacht hat?

Miteinander statt Gegeneinander

Genau so etwas wollen wir natürlich nicht! Die Freiarbeit soll nicht nur leicht und frei aussehen – sie soll es auch sein. Zumindest innerhalb eines sicheren Rahmens.

Dazu müssen wir dem Pferd in unserer kleinen Zweier-Herde also auch das geben, was es braucht – weil es ein Pferd ist. Dazu können wir uns einfach einen „guten Herdenchef“ als Vorbild nehmen.

Denn ein guter Chef vermittelt Sicherheit und Beständigkeit – ohne böse Überraschungen. Dazu gehören, wie schon erwähnt, feste Regeln, die von jedem Herdenmitglied immer eingehalten werden.

Und auch daran sollten wir uns – wenn auch oft schweren Herzens – ein Beispiel nehmen.

Konsequenz: Das A & O

So gern wir an manchen Tagen das Pferd zum Betteln in unsere Jackentasche hineinkriechen lassen, so vehement sollten wir seinem Charme um der Beziehung willen nicht verfallen…

Denn das Pferd versteht nicht, warum diese Form des Bettelns an einem Tag erlaubt ist – und am anderen nicht. Es sieht vielmehr die Inkonsequenz, die aus diesem Verhalten spricht. Um unserer Beziehung willen, sollten wir also möglichst immer konsequent bleiben – und die von uns aufgestellten Regeln auch verteidigen.

Dabei darfst Du Konsequenz allerdings niemals mit Härte verwechseln! Denn Härte hat meiner Meinung nach im Pferdetraining nichts verloren. Vor allem dann nicht, wenn Du eine Beziehung zu Deinem Pferd aufbauen möchtest – ohne Angst.

Meine Devise: So viel wie nötig, aber so wenig wie möglich – immer und überall. Und mit dem Gedanken im Hinterkopf immer nur das Beste in Deinem Pferd zu sehen und nie das Schlechteste.

Das schafft einfach eine andere Basis in Eurem Training.

Werde mit Deinem Pferd zur besten Version von Dir selbst!

Außerdem ist es hilfreich, wenn Du Dich selbst schon vor der Begrüßung Deines Pferdes darauf einstellst, dass ihr heute ein tolles Training haben werdet – und Du der perfekte Trainer für Dein Pferd bist.

Wir alle machen Fehler – und das ist auch gar nicht schlimm, solange wir an uns arbeiten und versuchen uns zu entwickeln.

Geh deshalb groß und voller Selbstvertrauen auf Dein Pferd zu, freu Dich auf die gemeinsame Arbeit.

Denn vor allem in der Freiarbeit ist es wichtig, dass Euch mehr als nur das Seil zwischen Euch verbindet.

Oft – und zum Glück! – merken wir ja schon bevor wir es sehen, wie sich unser Pferd mit uns im Training fühlt. Zeigt Dein Pferd wie dieses Pferd ab und an etwas Unsicherheit ist das erstmal gar nicht schlimm.

Denn wenn wir unserem Pferd etwas Neues beibringen, verlassen wir sozusagen gemeinsam „unsere Komfortzone“.
Je nach Pferdetyp kann es dann schon mal vorkommen, dass Dein Pferd etwas nervös oder unsicher wird.

Doch solange Du für Dein Pferd Ruhe und Gelassenheit ausstrahlst, wird sich auch Dein Pferd schnell wieder entspannen.

Die geheimen Zutaten für mehr Nähe?

Ein „Geheimrezept“ für eine gute Beziehung zu Deinem Pferd und mehr Nähe kann ich Dir also nicht geben.

Denn es gibt sozusagen keine „geheimen Tricks“ und Übungen, die dafür sorgen, dass Dein Pferd sich schnell an Dich bindet.

Ich kann nur aus Erfahrung sagen, dass Pferde es zu schätzen wissen, wenn Du jeden Tag versuchst, die beste Version von Dir selbst zu werden – und ein „guter Herdenchef“ auf zwei Füßen, der mit seinem Training nicht nur Abwechslung in den Pferdealltag bringt, sondern auch Spaß an der Bewegung und Flexibilität im Kopf.

Pferde mögen einfach Menschen, die Ruhe und Selbstsicherheit ausstrahlen und ganz genau wissen was sie tun.

Solltest Du Dich noch nicht so fühlen, versuch dieser Version von Dir selbst einfach jeden Tag einen Schritt näher zu kommen, indem Du achtsamer mit Eurem Training umgehst.

Mach Fehler – doch lerne aus ihnen. Dann steht einem Pferd, das Dir auf Schritt und Tritt folgt, bald nichts mehr im Weg!

Alles Liebe

Deine Kenzie

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