So klappt der spanische Gruß länger und höher
Ich hoffe, du konntest die Feiertage genießen und freust dich nun auf ein neues Jahr voller neuer Abenteuer, Herausforderungen, toller Momente und ganz viel Freude!
Fakt ist: Man lernt nie aus und entwickelt sich immer weiter. Daher lohnt es sich groß zu denken. Träume zu haben! An seine Visionen zu glauben!
Verwechsle das aber bitte nie mit Erwartungsdruck für dich und dein Pferd!
Ihr seid zwei Lebewesen, die sich ganz in ihrem Tempo entwickeln und entfalten dürfen.
Doch eine konkrete Vision hilft dir dabei, eine Richtung haben. Einen Hafen, wenn man so will, an dem du irgendwann nach einer mehr oder weniger langen Segeltour übers Meer ankommen wirst.
Ob der Hafen groß oder klein ist, entscheidest du natürlich selbst. Das Tolle an Häfen ist ja, dass man sich immer wieder neue Ziele für seine Reise suchen kann ?
Ich habe dir im letzten Blog aber versprochen, dass es heute darum gehen soll, wie du dein Pferd dazu bringst, sein Bein länger in der Luft zu haben. Also los geht’s!
Bein aufsetzen, statt balancieren!
Wenn du nun aber das „Halten“ verlängern möchtest, kann es helfen noch einen Gegenstand mit ins Training zu nehmen.
Denn mit dieser Hilfe, kann dein Pferd die Idee des Haltens meist schneller und besser verstehen.
Im besten Fall ist dieser zweite Gegenstand ein Podest.
Er kann aber auch ein Mäuerchen, eine Bank oder ein anderer unbeweglicher Gegenstand ohne scharfe Kanten sein.
Stelle dein Pferd nun so vor den Gegenstand, dass es seinen Huf mit fast gestrecktem Bein auf den Gegenstand aufsetzen kann.
Bringe deinem Pferd nun mit dem bereits gelernten Touchieren in Verbindung mit deinem Stimmsignal bei, seinen Huf auf dem Gegenstand abzustellen.
Verlängere nun die Dauer, die dein Pferd seinen Huf auf dem Gegenstand hält, Stück für Stück.
Im Video zeige ich dir noch einmal ausführlich, wie du dein Pferd mit Hilfe der Beinlonge dazu bringst, seinen Huf auf dem Gegenstand abzusetzen.
Hat dein Pferd diese Übung irgendwann verinnerlicht und versucht (gern auch auf unterschiedlichen Gegenständen) sein Bein abzulegen, kannst du zum nächsten Schritt übergehen.
Denke daran, dass Pferde ortsbezogen lernen und verändere deshalb auch immer wieder deinen Trainingsplatz. Diese Übung funktioniert oft auch wunderbar im Gelände ?
Stelle dein Pferd nun so vor den Gegenstand, dass es den Huf gerade so nicht mehr darauf setzen kann.
Dein Pferd wird nun nach dem Gegenstand „angeln“ und seinen Huf länger in der Luft halten.
Lobe es dafür wieder überschwänglich!
Und baue die Dauer, in der es seinen Huf nach oben hält, Stück für Stück weiter aus.
Einem schönen spanischen Gruß steht jetzt mit etwas Training, Fingerspitzengefühl und Timing nichts mehr im Weg!
Achte nur immer darauf, dass dein Pferd nie die Lust verliert, sondern mit jedem Training an dieser Übung wächst!
Wenn du beide Vorderbeine irgendwann gleichmäßig trainiert hast, kannst du natürlich auch mit dem spanischen Schritt anfangen.
Er kann in Situationen, die dein Pferd gruselig findet, als wahrer Selbstbewusstseinsbooster wirken!
Mit einem klaren Plan vor Augen zum Ziel
Ganz egal, auf welchen Lektionen und Übungen gerade der Fokus mit deinem Pferd liegt: Denk daran, dass es immer um gemeinsame Zeit und Freude geht!
Das bedeutet zwar nicht, dass du dein Pferd in Watte und Luftpolsterfolie packen und immer nur Dinge tun sollst, die ihm sichtlich Spaß machen, doch es bedeutet, dass du für dein Pferd der Mensch bist, den es sich wünscht.
Der immer weiter wächst und an sich arbeitet, um ein noch besserer Pferdemensch zu werden ♥
Wenn du für dein Pferd klar und souverän bist, wird es auch schwierige Situationen mit dir meistern – und vielleicht sogar feststellen, dass es sich manchmal lohnt, sich anzustrengen.
Das Fitnessstudio macht schließlich kurzfristig auch nicht immer Spaß, ist aber langfristig umso erfüllender. Wenn man das Fitnessstudio grundsätzlich mag ? Ach du verstehst sicher, was ich meine!
Ich wünsche dir und deinem Pferd jedenfalls ganz viel Spass beim Üben!
Alles Liebe,
Deine Kenzie
