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Wie kann Deine Persönlichkeit von dem Training mit Deinem Pferd profitieren

Vielleicht kennst Du das auch:

An manchen Tagen läuft im Training mit Deinem Pferd alles wie am Schnürchen.

Doch am nächsten Tag geht plötzlich nichts mehr. Du hast das Gefühl wieder bei Adam und Eva anfangen zu müssen.

Aber stopp: Wer ist hier schuld? Dein Pferd? Oder Du?

Und hatten wir das nicht schon?

Grundsätzlich musst Du Dir vor Augen halten, dass das Training mit Deinem Pferd einfach nicht immer gleich ablaufen kann.

Schließlich seid ihr zwei Lebewesen, jeder mit seinen eigenen Gefühlen und seinem „eigenen Leben“, die sich immer wieder neu aneinander anpassen und in Einklang gebracht werden müssen.

Denn Du kennst das sicher von Dir:

An manchen Tagen läuft einfach alles rund – und an anderen geht alles schief. Davor ist auch Dein Pferd nicht gefeit, auch wenn es natürlich ganz andere „Probleme“ hat als Du. 

Deshalb möchte ich heute noch einmal darauf eingehen, wie nicht nur Dein Pferd, sondern vor allem auch Deine Persönlichkeit vom Training mit Deinem Pferd profitieren kann.

Das Pferd als Gewohnheitstier

Auch wenn ich mich wiederhole: Wie der Mensch ist auch Dein Pferd ein Gewohnheitstier.

Oft sehen wir – vor allem wenn wir unsere Pferde nicht vor der eigenen Haustür stehen haben – nicht, was sich im Tagesablauf Deines Pferdes möglicherweise geändert hat.

Vielleicht kam das Futter heute zu spät?

Oder der beste Kumpel auf eine weiter entfernt liegende Weide?

Vielleicht ist Dein Pferd auch etwas wetterfühlig?

Oder ihm zwickt es im Bauch?

Egal welche Variablen sich im Tagesablauf Deines Pferdes geändert haben – Du musst diese Veränderungen nicht zwangsläufig bemerken. 

Hast Du aber ein sehr sensibles Pferd, das auf kleine Veränderungen empfindlich reagiert, kann das in Eurem Training große Auswirkungen haben. Doch welche Rolle spielst Du dabei?

In der Alltagsroutine gefangen…?

Frag Dich doch morgen einfach mal, wie Du Dich fühlst, wenn Du bei Deinem Pferd ankommst.

Schaffst Du es, Deine Sorgen & Ängste, Deinen Ärger wirklich an der Stalltür abzugeben?

Oder nimmst Du Deine Probleme doch auch mal (unterbewusst?) mit ins Training?

Je nachdem wie fein Dein Pferd eingestellt ist, kannst auch Du z.B. durch eine etwas gebücktere Haltung, weil Du traurig bist, Dein Pferd dazu veranlassen Dich heute anzurempeln – eben weil Du Deinen Bereich nicht mit der gleichen Präsenz wie sonst einnimmst.

Darüberhinaus haben auch die „Bilder in Deinem Kopf“ eine starke Wirkung auf Dein Training – nicht nur weil sie für eine andere Ausstrahlung sorgen, sondern unbewusst trotzdem auch Deine Körperhaltung beeinflussen.

Im heutigen Video rede ich deshalb erst darüber, wie ich mich auf ein „launisches Pferd“ einstelle und anschließend erläutere ich, wie Du noch gezielter mit inneren Bildern arbeiten kannst. 

 

Denn die einzige verlässliche Konstante in Deinem Training wird immer nur eines sein: Die Veränderung.

Wie ein weißes Blatt Papier…

Deshalb hier mein ultimativer Tipp, den auch ich jeden Tag aufs Neue bei meinen Pferden anwende:

Betrachte Dein Pferd jeden Tag wie ein unbeschriebenes, leeres Blatt Papier

Denn Deine Aufgabe im Training als guter Pferdetrainer ist es, Dich immer wieder neu auf Dein Pferd einzulassen und dort zu arbeiten, wo es gerade nötig ist.

Vielleicht kannst Du heute an den Lektionen weiter feilen, die Du Deinem Pferd letzte Woche beigebracht hast.

Vielleicht ist es heute aber sehr unkonzentriert und rüpelig, sodass Du erst wieder zu den Grundlagen zurück gehst, um Deine Führungsqualitäten zu festigen. 

Fest steht: Wenn Du Dein Pferd jeden Tag genau so nimmst, wie es ist, und nicht versuchst es in eine Schablone zu pressen, in die es heute – warum auch immer – nicht mehr passt, wirst Du die größten Fortschritte erzielen.

Auch wenn ihr so vielleicht nicht in wenigen Tagen einzelne Lektionen erarbeiten könnt, so wird Euer Vertrauen und der Spaß an der gemeinsamen Arbeit doch viel größer.

Denn bei diesem Vorgehen gibst Du Deinem Pferd als Trainer immer genau das, was es braucht – und das wissen unsere Pferde sehr zu schätzen.

Persönlichkeitsentwicklung – nicht nur fürs Pferd, sondern auch für Dich!

Pferdetraining gleich Charakterbildung?

Ich frage mich jedenfalls immer wieder, wie ich es schaffe, nicht nur die charakterlichen Ecken meines Pferdes „abzurunden“ – sondern auch meine eigenen.

Denn auch wir bringen all unsere Erwartungen, manchmal auch Ängste und Sorgen mit zu unseren Pferden. Und was wir denken, hat ebenfalls einen maßgeblichen Einfluss auf den Erfolg unseres Trainings.

Das wichtigste gleich vorweg: Freu Dich und hab Spaß!

Denn je mehr Du Dich über Fortschritte freust und Dein Pferd feierst, umso motivierter wird es sein, Dir auch eine Freude zu machen ?

Ansonsten gilt: Hab Geduld, auch wenn das nicht immer ganz einfach ist.

Jedes Pferd lernt unterschiedlich schnell und braucht unterschiedlich viel Zeit um eine Lektion zu lernen. Manche Pferde lernen das Liegen beispielsweise in einem Tag – mit Sasou habe ich ein Jahr gebraucht, um ihn zuverlässig ablegen zu können.

Jähzorn und Ungeduld bringen Dich dabei nicht weiter und sorgen eher für Rückschritte als Fortschritte.

Auch wenn es nicht immer einfach ist, tief durchzuatmen und in Ruhe Dinge immer und immer wieder zu wiederholen:

Stell Dir wirklich einfach vor, dass Du nicht nur an Deinem Pferd arbeitest, sondern auch an Dir.

Ich kann Dir versprechen, dass auch Dich das Training mit Deinem Pferd weiter bringen wird. Denn auch außerhalb der Pferdewelt können sich Geduld und eine positive Ausstrahlung auszahlen!

Denk einfach immer daran: Rückschritte sind ganz normal und gehören zum Lernprozess dazu!

Wenn Du Deinem Weg klar und konsequent folgst, wirst Du auch ankommen! Die Frage ist nur wann Du dort ankommst und nicht ob Du dort ankommst, wenn Du mit der richtigen Energie und Geduld Deinem Gefühl folgst ?

In diesem Sinne viel Spaß beim Trainieren – von Deinem Pferd und Dir!

Deine Kenzie

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